Straßenbeleuchtung wird auf LED-Technik umgestellt – Immer mehr Hindernisse für die Windkraft?

12 Tagesordnungspunkte standen auf dem Programm der  knapp zweistündigen Gemeinderatssitzung am 26.9.2016, die von der Bürgermeisterin Petra Adams-Philippi pünktlich um 19 Uhr eröffnet wurde. Unter TOP 1 ( Mitteilungen ) berichtete sie, dass der Antrag der Ortsgemeinde auf Anerkennung als Schwerpunktgemeinde gestellt worden sei, von dem Barvermögen des mittlerweile aufgelösten Gesangvereins – wie im Gemeinderat beschlossen – der  Kinder- und Jugendchor Beuren „Crazy Notes“ 2000 € und der Kirchenchor St. Paulinus Beuren ca. 5900 €  erhalten haben, Revierförster Thomas Grünhäuser zum 15.9.2016 eine neue Revierleiterstelle angetreten hat und Frau Sandra Sasse ( aus Hockweiler ) dessen kommissarische Vertretung übernommen hat. Außerdem verlas sie eine überaus positive Rückmeldung zur Beurener Homepage, die die Gemeinde  per email erreicht hat.

Herr Wagner ( RWE ) stellte anschließend den Ist-Zustand der Straßenbeleuchtung in Beuren und Prosterath anhand einer PowerPoint-Präsentation dar. Viele Lampen sind bereits sehr alt, „fressen“ sehr viel Strom und sind nach den neuen EU-Richtlinien nicht mehr zulässig. Er empfahl dem Rat, einen großen Teil der Beleuchtung durch LED-Technik zu ersetzen. Trotz der hohen Kosten für die Gemeinde ( 27000 €  nach Abzug des „innogy Innovationszuschusses“ ) beschlossen die Ratsmitglieder diese energetisch sinnvolle Maßnahme einstimmig, zumal man mit einer jährlichen Kostenersparnis von ca. 4200 € rechnen kann. Nach etwa 6,5 Jahren hat sich diese Investition bei einem Preis von 2,65 Ct./ kWh amortisiert.  Der Austausch der Lampen wird vss. im Frühjahr 2017 erfolgen.

Weitere Beschlüsse wurden ebenfalls einstimmig gefasst:

a) RWE wird mit der Stromlieferung für die Straßenbeleuchtung für die Jahre 2017 und 2018 zum Angebotspreis von 2,65 Ct./kWh beauftragt.
b) Das Ergebnis der überörtlichen Prüfung der Haushalts- und Wirtschaftsführung der Ortsgemeinde Beuren nimmt der Gemeinderat zur
Kenntnis.
c) Die Modernisierung des Breitbandnetzes ( Verlegung Glasfaserkabel, Veränderungen in der Vermittlungsstelle ) wird als Aufgabe an die VG
Hermeskeil abgegeben. Durch den 90%igen Zuschuss ( 50% Bund, 40% Land ) belastet diese Maßnahme die Gemeinde mit lediglich 5000 €.
d) Zur ordnungsgemäßen Abwasserbeseitigung wird  bei der Fischerhütte Beuren eine Kleinkläranlage zum Preis von 10500 € durch die VG
Hermeskeil errichtet.
e) Die Ortsgemeinde übt das Wahlrecht aus,  die noch gültige Umsatzbesteuerung der öffentlichen Hand bis zum 1.1.2021 weiterhin anzuwenden.
f) Die vorgelegte Benutzungsordnung des Jugendraumes im Bürgerhaus Beuren wurde von allen Ratsmitgliedern begrüßt und beschlossen.
g) Die Satzung des Beirates Internet wurde geändert; mindestens 3 und höchstens 8 Mitglieder umfasst der Beirat. In der 1. Fassung wurde die
Mitgliederzahl mit exakt 8 Personen angegeben.
h) Über die Anschaffung einer Stehle für den Friedhof ( Baumbestattungen ) wird nach weiteren Angeboten in der nächsten Sitzung entschieden.

Der Punkt Verschiedenes beinhaltete zwei brisante Themen: die Schließung der Sparkassenfiliale Beuren und die Windkraft. Die Sparkassenfiliale wird am 30.09.2016 geschlossen, ohne dass zur Zeit eine Alternative für die Beurener Bürgerinnen und Bürger angeboten wird. Die versprochenen Bankautomaten ( Bargeldabhebungen, Überweisungen ) sind noch nicht installiert, bauliche Veränderungen an dem dafür vorgesehenen Gebäude sind noch nicht erkennbar, so dass eine durchaus längerfristige Übergangsphase „ohne Kasse im Dorf“ eingeplant werden muss. Enttäuschend ist auch der Status quo bei der Windkraft: 121 Jahre alte Traubeneichen, das Wassereinzugsgebiet, „Sichtbehinderungen durch die Windräder“ sowie die konsequente Umsetzung der Richtlinien der neuen Landesregierung durch die SGD Nord ( Stichwort: Naturpark Saar – Hunsrück ) könnten dazu führen, dass die Gemeinde letztendlich leer ausgeht bzw. nur mit zwei,  allerhöchstens drei Windrädern rechnen kann.

In der Bürgerfragestunde fand die unendliche Geschichte mit der „Heizung im Sportheim“ ihre Fortsetzung. Mitte Juli wurde durch die Stadtwerke Trier eine zusätzliche Wärmepumpe eingebaut, die ausschließlich das Gebäude beheizen soll ( das Brauchwasser wird durch eine zusätzliche Pumpe aufgeheizt ).  Das anwesende Vorstandsmitglied Torsten Hemmes bemängelte, dass bis dato ( nach 10 Wochen !! ) immer noch keine Einweisung in die Bedienung bzw. die eigentliche Inbetriebnahme stattgefunden hat, wie das von den Stadtwerken zugesagt worden ist. Er bat die Bürgermeisterin,  auch im Hinblick auf die nahende kältere Jahreszeit und die kommenden Trainingsabende auf dem Sportgelände bei den Stadtwerken vorstellig zu werden und für die Umsetzung der zugesagten Maßnahme zu sorgen.

Text: Harald Schmitt